Immer wieder Sonntags ...
An dieser Stelle findet Ihr immer den aktuellen Sonntagsbrief und eine Videoaufzeichnung des aktuellen Gottesdienstes.
Wir wünschen Euch viel Spaß beim Anschauen!
Dein Link zum Video-Gottesdienst:
Taufgottesdienst vom 16. Februar 2025
Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Gelsenkirchen-Buer
Am Spinnweg 6 | 45894 Gelsenkirchen
Im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland K.d.ö.R.
16. 02. 2025 • Sonntagsbrief
Wir liegen vor dir mit unsrem Gebet und vertrauen nicht auf unsere Gerechtigkeit, sondern auf deine große Barmherzigkeit.
Daniel 9,18b
Liebe Gemeinde, liebe Gäste und Freunde,
am heutigen Sonntag dürfen wir Taufe feiern. Drei Menschen bekennen damit, dass sie ihr Vertrauen nicht auf sich selbst, sondern auf Gott und seine Barmherzigkeit setzen! Das ist ein Tag voller Freude!
Möge sie Euch durch die neue Woche begleiten!
Eure Christine Schultze
Aktuelles aus dem Gemeindeleben
Die Aufzeichnung des heutigen Taufgottesdienstes findet Ihr hier:
Unsere Fürbitte gilt auch unserer Missionarin Sarah Bosniakowski und ihrer Familie, die nun (wieder) in Deutschland Fuß fassen müssen.
Termine:
Heute Nach dem Gottesdienst gemeinsames Mittagessen
Di., 18.02. 19.00 Uhr Bibelgespräch online
Mi., 19.02. 15.00 Uhr Senioren am Mittwoch
19.30 Uhr Gemeinsam beten
So., 23.02. 10.00 Uhr Gebet vor dem Gottesdienst
10.30 Uhr Abendmahlsgottesdienst (vorverlegt weil am 02.03. bes. Gottesdienst)
Nach dem Gottesdienst trifft sich die Gemeindeleitung
Vorschau
02.03., Bibelsurfer-Abschluss-Gottesdienst mit Mittagessen
09.03., Jahresmitgliederversammlung gegen 11.30 h im Anschluss an einen Kurzgottesdienst
30.03., Verabschiedung Pastorin Christine Schultze
(Gottesdienst, anschl. Mittagessen und Zeit für kreative Beiträge)
04.-06.07., Gemeindefreizeit Auf dem Ahorn
Bibelsurfer-Abschluss feiern am 02.03.
Heute feiern wir Taufe und in zwei Wochen den Abschluss der Bibelsurfer-Zeit. Auch das ist etwas Besonderes und wir wollen erneut gemeinsam Mittag essen. Es werden auch einige Gäste erwartet – bringt Ihr wieder etwas mit? Das wäre wunderbar! Eine Liste dafür hängt aus – tragt euch doch bitte ein! Herzlichen Dank!
Einkehrtage zum Beginn der Passionszeit für 55 - 70Jährige!
Vom Ahorn erreichte uns folgende Einladung:
Herzlich willkommen zu schönen, interessanten Tagen auf dem „Ahorn“ am Tor zum Sauerland, die Sie in Gemeinschaft mit anderen Menschen erleben können!
16. - 21. März 2025
Unsere Referenten Stephan und Agnes Hofmann werden uns einladen, vor Ostern einmal innezuhalten und gemeinsam auf unser Leben zu schauen - aus fünf verschiedenen Perspektiven. Dabei hilft die Natur um den Ahorn zur Einkehr bei sich selbst und bei Gott.
Im Fokus wird dabei sein, Gottes Reden zu hören, um Zuversicht und Hoffnung zu gewinnen und zu entdecken, wo Gott am Wirken ist.
Agnes Hofmann: Systemische Familientherapeutin, Gemeindediakonin
Stephan Hofmann: Pastor i.R., Coach
Weitere Infos: Siehe angehängten Flyer!
Mit Kerzenresten helfen
Sie können Lichter für die Ukraine sein oder auch beim Kochen und Heizen helfen, denn das Kriegsgebiet leidet unter häufigen Stromausfällen. Kerzenreste können heute noch abgegeben werden – die Kiste steht unten im Flur auf einer Bank.
Kollekte
Die heutige Kollekte ist für die Tafel in Gelsenkirchen bestimmt! Zunehmend viele Menschen sind auch in unserer Stadt auf Einkäufe für kleines Geld angewiesen, weil sie sonst ihren Lebensunterhalt nicht bestreiten können. Das kann uns nicht gleichgültig sein. Wir wollen dieses wichtige Angebot mit dem unterstützen, was wir heute zusammenlegen. Vielen Dank dafür!
Suchen – verstehen – freu‘n (Apostelgeschichte 8,26-39
Taufpredigt von Pastorin Christine Schultze
Liebe Annette, liebe Rike, lieber Leander, liebe Festgemeinde,
was für ein besonderer, aufregender und fröhlicher Tag – euer Tauftag!
Das Freuen kommt auch in einem Dreiklang vor, den ich im heutigen Predigttext entdeckt habe: Suchen – verstehen – freu’n!
Es geht um eine sehr spezielle Begegnung, die uns in der Apostelgeschichte überliefert wird. Ich lese aus Kapitel 8, zunächst die Verse 26 bis 28.
Suchen
Textlesung: 26Philippus dagegen erhielt vom Engel des Herrn den Auftrag: »Steh auf! Geh nach Süden zu der Straße, die von Jerusalem nach Gaza führt und menschenleer ist.« 27Philippus stand auf und ging zur Straße.
Dort war ein Mann aus Äthiopien unterwegs. Er war Eunuch [also ein Mann, der von Menschen zeugungsunfähig gemacht worden war] und ein hoher Beamter am Hof der Kandake, der Königin von Äthiopien. Er verwaltete ihr Vermögen und war nach Jerusalem gekommen, um Gott anzubeten. 28Jetzt war er auf der Rückreise.
Er saß in seinem Wagen und las im Buch des Propheten Jesaja.
(Apostelgeschichte 8,26-28, BasisBibel)
Der Finanzminister der äthiopischen Königin ist auf der Suche. Auf der Suche nach Gott – deswegen liegt schon eine weite Reise hinter ihm.
Ich denke, ihr drei habt auch einen Weg der Suche hinter euch.
Der Weg des Ministers beginnt in einem fernen Land – das damalige Äthiopien liegt im heutigen Sudan.
Ihr dagegen kommt alle hier aus dem Ruhrpott, eure Wohnorte sind nicht weit weg. Dennoch hast du, liebe Annette, lange innere Wege hinter dir. Du hast mal gesagt: „Eigentlich war ich mein ganzes Leben lang auf der Suche!“ Ja, du hast gesucht - auch in anderen Religionen - und nun hast du gefunden und das strahlt so fröhlich aus dir heraus.
Rike und Leander, hinter euch liegen noch nicht so viele Lebensjahre, aber immerhin zwei bzw. anderthalb Jahre Bibelsurfer-Zeit. Und das bedeutet: Kopf und Herz anstrengen, versuchen die Bibel besser zu verstehen, nach Antworten zu suchen… Ja, eure Fragen habt ihr munter eingebracht und so unser Konzept öfter mal durcheinander gebracht. Aber das war richtig gut!
Der Finanzminister ist schon auf dem Rückweg. Er war in Jerusalem, um den Gott Israels anzubeten. Vermutlich hat er in seiner Heimat durch eine jüdische Kolonie Kontakt zum Glauben Israels bekommen. Aber es war ihm nicht erlaubt, zum Judentum überzutreten – das war für zeugungsunfähige Eunuchen ausgeschlossen – nachzulesen in 5. Mose 23 ab Vers 2.
Ausgeschlossen-Sein – damit will er sich nicht zufrieden geben. Er nimmt die lange Reise auf sich, er betet in Jerusalem den Gott Israels an – dennoch spürt er: Nein, das ist noch nicht das, was ich gesucht habe. Er lässt sich seine Suche richtig was kosten. Neben der langen Reise besorgt er sich noch eine teure Schriftrolle des Jesajabuches. Darin liest er laut – wie damals üblich – auf der endlos langen Fahrt durch die Wüste.
Wenn du eine innere Leere in dir spürst und den unabweisbaren Eindruck hast: „Es muss doch mehr geben im Leben!“, dann verdränge das nicht! Nicht durch immer was tun oder jede Menge Spaß und Trubel, sondern mach dich auf die Suche – so wie dieser Minister. Und du wirst wie er erfahren, dass da längst einer ist, der dich im Blick hat, der auf der Suche nach dir ist. Der präzise seine Fäden zieht, um dich zu finden: Gott.
Verstehen
Denn die Geschichte geht so weiter (Apg. 8,29-35):
29Der Heilige Geist sagte zu Philippus: »Geh hin und bleib in der Nähe des Wagens!«
30Philippus lief hin und hörte, wie der Mann laut im Buch des Propheten Jesaja las. Philippus fragte: »Verstehst du eigentlich, was du da liest?« 31Der Eunuch sagte: »Wie soll ich es verstehen, wenn mir niemand hilft?«
Und er bat Philippus: »Steig ein und setz dich zu mir!« 32An der Stelle, die er gerade las, stand: »Wie ein Schaf wurde er zur Schlachtbank geführt. Wie ein Lamm stumm bleibt, wenn es geschoren wird, sagte er kein einziges Wort. 33Er wurde zutiefst erniedrigt, doch das Urteil gegen ihn wurde aufgehoben. Wer wird seine Nachkommen zählen können? Denn sein Leben wurde von der Erde weg zum Himmel emporgehoben.«
34Der Eunuch fragte Philippus: »Bitte sag mir, von wem spricht der Prophet hier – von sich selbst oder von einem anderen?« 35Da ergriff Philippus die Gelegenheit: Ausgehend von dem Wort aus Jesaja, verkündete er ihm die Gute Nachricht von Jesus.
Gott führt Regie. Gottes Geist schickt Philippus auf eine eher wenig genutzte Straße und dort begegnet er dem Wagen des Afrikaners. Gott lässt Menschen aufeinandertreffen, die sich treffen sollen. Weil es jetzt genauso passt. Weil die beiden eine Wegstrecke miteinander unterwegs sein sollen.
Philippus begleitet eine Zeit lang den Wagen und so bekommt er mit, dass der Fremde in der Heiligen Schrift liest. Er erkennt sogar die Bibelstelle. Es ist das Buch Jesaja und dort ist der Minister gerade an einer äußerst wichtigen Stelle angekommen, die ganz deutlich auf den versprochenen Retter hinweist. Die Geburt von Jesus wird ankündigt - Jahrhunderte bevor es so weit war.
Gott führt Regie. So, dass du, Annette, grad zum KostBar-Abend gekommen bist, als die Einladung für die Exerzitien im Alltag auslag. Und die wurden dann eine entscheidende Zeit für dich.
Oder: Als du, Leander, mit deiner Familie das erste Mal hier vor der Tür standet und ihr euch, weil ihr leicht verspätet wart, nicht reintrautet - kam noch jemand zu spät (ich sag nicht wer) und ihr wurde freundlich mit reingenommen.
Oder Rike, du bist nach vielen Jahren Kigo dann bei den Bibelsurfern gelandet. Gott zieht seine Fäden. Er hat euch gefunden auf verschiedenen Lebenswegen.
Der hohe königliche Beamte ist sich nicht zu fein, so einen dahergelaufenen Unbekannten in seinen Wagen zu bitten und ihn zu fragen. Und der kann erklären. Keine einfache Stelle, die der Minister da gerade liest: „Wie ein Schaf, das geschlachtet wird? Wer ist damit gemeint?“ Der Minister hat nur Fragezeichen in den Augen. Ja, manche Bibeltexte lassen uns erst mal ratlos zurück. Dann brauchen wir jemanden, der es uns erklärt und Hintergründe und Zusammenhänge kennt.
Philippus spricht nun von Jesus Christus und wie dieser Text zu verstehen ist. Und sicherlich spricht er auch von seinen eigenen Erfahrungen mit Jesus.
Vielleicht so: „Wir Jesus-Jünger haben das miterlebt, wie der unschuldige Jesus grausam hingerichtet wurde. Genau wie es hier im Text von dem Lamm steht. Mit der Zeit haben wir Jünger immer mehr verstanden: In Jesus von Nazareth kommt Gott selbst zu uns, weil er uns so unendlich liebt. Jesus ist der unschuldig Leidende, von dem der Prophet hier spricht.“
Und der Minister beginnt zu verstehen, ganz tief begreift er: Da denkt sich nicht einer was aus über Gott. Das ist wirklich wahr. Und es gilt auch mir.
Durch Gottes Fügung gipfelt die Suche des Ministers im Verstehen.
Und indem er versteht, kann er auch vertrauen. Er kann nun glauben, dass Gott in Jesus den Menschen seine Liebe zeigt und sie zu sich zieht. Der Finanzminister kapiert: „Gott nimmt mich an, wie ich bin!“ - Er, der ausge-schlossen war aus dem Volk, das zu Gott gehörte, er wird aufgenommen in die Gemeinschaft mit Jesus und seinen Leuten, in die Gemeinde. Er darf dazu gehören, er ist genauso wichtig und wertvoll wie alle anderen.
Gottes Liebe nimmt die an und auf, die eigentlich ausgeschlossen sind. Er versteht: Jesus reißt die Mauer nieder, die zwischen mir und Gott stand. Dafür hat er sich hinrichten lassen - widerspruchslos. In Jesus begegnet mir Gottes Gnade und Liebe unfassbar radikal.
Die „Eintrittskarte“ in die Gemeinde Gottes ist weder Geld noch Gut, weder Coolness noch Intelligenz oder sonst eine besondere Leistung. Es ist ganz allein das Vertrauen zu Jesus, der die annimmt, die von sich aus nicht genügen.
Und das war auch immer unser Anliegen, wenn wir als Bibelsurfer unterwegs waren oder anders im Gespräch: Dass ihr versteht. Gottes Wort. Seine Liebe – und dass sie euch ganz persönlich gilt. --- Allerdings: Mit dem Verstehen kommen wir nie ans Ende. Weil Gott und seine Liebe so unendlich groß sind.
Freu‘n
Schauen wir wie es weiterging mit den beiden auf dem Wagen in der Wüste.
36Als sie auf der Straße weiterfuhren, kamen sie an einer Wasserstelle vorbei. Der Eunuch sagte: »Dort ist eine Wasserstelle. Spricht etwas dagegen, dass ich getauft werde?« 37[...]
38Er befahl, den Wagen anzuhalten. Beide, Philippus und der Eunuch, stiegen ins Wasser, und Philippus taufte ihn.
39Als sie aus dem Wasser herausstiegen, wurde Philippus vom Geist des Herrn fortgenommen. Der Eunuch sah ihn nicht mehr. Aber er setzte seinen Weg voller Freude fort. (Apg. 8,36-39)
Wenn Verstehen zum Vertrauen führt, dann hat das immer Konsequenzen. Das geht gar nicht anders. Sonst ist es kein echtes Vertrauen. Der Finanzminister zieht die Konsequenz umwerfend schnell. Er wartet nicht lange mit seiner Antwort auf Gottes Liebe: „Hier ist Wasser – spricht etwas dagegen, dass ich getauft werde?“ Nein! Er versteht und glaubt es jetzt: Jesus Christus ist der Sohn Gottes! Das ist es, was Christen glauben und worum es geht. Jesus, dem Sohn Gottes, sein Leben anvertrauen! Wer das tut, ist fit für die Taufe.
Und umgekehrt: Die Taufe macht fit fürs Leben – so möchte ich es mal salopp sagen. Philippus tauft den Minister und der zieht seinen Weg weiter voller Freude. Suchen – verstehen – freu‘n
Ich finde, eure Augen strahlten in der letzten Zeit auffällig oft. Wenn Gott uns mit seiner Liebe berührt, dann freuen wir uns. Wir sind nicht immer gut drauf und auch nicht immer fröhlich. Die Freude, die Gottes Geist in uns bewirkt, hat eine andere Qualität. Sie ist mehr, als sich über super Wetter zu freuen oder weil grad was richtig gut läuft. Diese Freude trägt auch, wenn es dunkel und schwer ist. Sie ist auf eine geheimnisvolle Weise sogar da, wenn wir traurig sind. Denn sogar im schwierigsten Moment können wir wissen, dass Gott uns festhält.
Wie geplant fährt der königliche Beamte zurück nach Afrika. Aber er tut es anders. Er ist immer noch ein Eunuch, aber in seinem Herzen hat sich was verwandelt. Er hat Frieden mit Gott gefunden, große Freude erfüllt ihn. Jetzt weiß er auch, wonach er die ganze Zeit gesucht hat…
Deshalb möchte er getauft werden! Wo Glaube entsteht, da wächst das Bedürfnis, dies sichtbar zu machen. Das Zeichen, das Jesus dafür gegeben hat, ist die Taufe. Und auch ihr drei habt gesagt: „Ich will mich taufen lassen.“ Und damit drückt ihr öffentlich aus: Mein Leben soll ganz Gott gehören.
In der Taufe schließt Gott einen sichtbaren, aber auch ewigen Bund mit euch. Und ihr willigt darin als ganze Person ein. Ganz und gar – so wie ihr das Wasser gleich ganz und gar spüren werdet. So ganz verbindet sich Jesus mit dir, Annette, und mit dir, Rike, und mit dir, Leander. Ihr geht mit ihm in das Wassergrab und steht auf mit ihm zu einem neuen Leben.
Und für diesen neuen Lebensweg wünsche ich euch so sehr, dass ihr euch freu’n könnt wie der Minister aus Äthiopien. Dass die Freude wie ein roter Faden ist, der euer weiteres und tieferes Suchen und Verstehen begleiten wird.
Gott segne euch!
Amen
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